Geschichte des Fairtrade in Weilburg
Kirchentreppe – Weltladen - Fairtrade-Stadt
„Von der Kirchentreppe über den Weltladen zur Fairtrade-Stadt“, so kann man die Entwicklung für den Fairen Handel in Weilburg von 1984 bis heute kurz und treffend skizzieren.
1984 startet auf Initiative von Pfarrer Albert Keller einmal im Monat nach dem Sonntagsgottesdienst quasi auf der Kirchentreppe der Verkauf von Produkten aus dem Fairen Handel, die unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt und zu Preisen gehandelt werden, die den ErzeugerInnen eine eigenständige Existenz ermöglichen.
Schrittweise wird der Verkauf in Weilburg ausgebaut, zunächst auch durch das Pfarrbüro Heilig Kreuz und dann dank eines großen Wandschranks im Pfarrzentrum einmal wöchentlich, insbesondere Kaffee, Tee, Honig, Schokolade und kleinere Handwerksartikel.
1995 erwächst die Idee, in Weilburg einen Weltladen zu schaffen. In Zusammenarbeit mit Birgitt Meiborg, Renate Röhrig und Elisabeth Winkel seitens Fairer Handel und der Initiative von Bürgermeister Hans-Peter Schick stellt die Stadt Weilburg 1996 einen Pavillon auf dem Parkdeck „Rathaus“ zur Verfügung. Als Trägerverein für den Weltladen wird am 15. Januar 1996 der Verein „Weltladen Regenbogen Weilburg e.V.“ gegründet. Bereits am 9. März 1996 kann der Weltladen in der Mauerstraße 10 a eröffnet werden. Mit diesem Weltladen startet eine Erfolgsgeschichte.
Am 2. März 2018 eröffnet der Verein in Weilburgs Mauerstraße 9 einen zweiten Weltladen, Krönung des Wirkens für Verein und Weltladenteam.
Der Verein „Weltladen Regenbogen Weilburg e.V.“ zählt heute 82 Mitglieder. Die beiden Geschäftsführerinnen Elke Rehwald-Stahl und Andrea Schlothauer betreiben zusammen mit einem Team von 22 ehrenamtlich Mitwirkenden Weltladen EINS und Weltladen ZWEI.
Über die Jahre gestalten der Verein, die Weltläden und die Steuerungsgruppe vielfältige Aktivitäten im Stadtleben und fördern so engagiert und erfolgreich den Fairen Handel. Die Umsatzzahlen von Produkten aus dem Fairen Handel liegen in Weilburg sehr klar über dem Bundesdurchschnitt. In Weilburg ist eine regelrechte Bewegung für den Fairen Handel erwachsen.
Am 30. August 2012 beschließt die Stadtverordnetenversammlung Weilburg, sich um die Anerkennung als Fairtrade-Stadt zu bewerben. Bereits am 2. Oktober 2012 wird die Steuerungsgruppe mit Elke Rehwald-Stahl, Bürger-meister Hans-Peter Schick, Renate Röhrig, Martina Zimmermann, Martina Adams, Hans-Martin Kurz und Margit Bach gebildet. Die Weilburger Leistungen für den Fairen Handel und die Bewerbung aus dem Januar 2013 wird dann am 24. Mai 2013 mit der Verleihung des offiziellen Status „Fairtrade-Stadt“ – als 152. in Deutschland - gewürdigt, heute sind es über 700. In den Jahren 2015, 2018 und 2021 wird die Auszeichnung Weilburgs jeweils erneuert.
Aktuell bilden die Steuerungsgruppe: Elke Rehwald-Stahl (Sprecherin), Dieter Langer (Stadt Weilburg), Renate Röhrig (Kirchen), Hans-Martin Kurz (Weltläden), Kimberly Ringstorf (Schulen), Lidija Zagorscak (KiTas) und Martina Adams (Agenda 21).
Mitglieder der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Weilburg arbeiten auch in der Steuerungsgruppe des Fairtrade- Landkreises Limburg-Weilburg