Offizieller Spatenstich für den Sportpark Weilburg am Windhof

Spatenstich zum Sportpark Weilburg (v.l.): Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch, Schulleiter Holger Schmidt, Hartmut Bördner (Bauunternehmen Bördner), Robin Specht (Radquartier), Marcus Schoenki (Kompan) und Dieter Funk (LBIH).

Bauprojekt für Pumptrack-Bahnen, Calisthenics-Anlage und Multifunktionsfeld ist gestartet

Ein großes Bauprojekt für alle Sport- und Bewegungsbegeisterte ist in Weilburg mit einem offiziellen Spatenstich gestartet und wenn alles nach Plan läuft, ist der Sportpark am Windhof in gut zwei Monaten fertiggestellt. „Das ist für Weilburg und die Region ein ganz besonderes Projekt“, sagte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch und begrüßte die zahlreichen Mitglieder des Magistrates und der Stadtverordnetenversammlung, den stellvertretenden Bauamtsleiter Markus Kuhl, Hartmut Bördner vom Bauunternehmen Bördner aus Weiburg, Marcus Schoenki von Kompan Spielgeräte aus Flensburg und Robin Specht von Radquartier Park aus Rehau, ebenso Dieter Funk vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) sowie Schulleiter Holger Schmidt und Peter Meuser-Fürstenau von der Technikakademie Weilburg.

Der Sportpark am Windhof sei aus einer Idee entwachsen, etwas für die Jugend zu entwickeln, das die Freizeitgestaltung in Form von Bewegung, Sport und sozialer Interaktion fördert. Den Ursprung habe das Projekt in Form der Idee einer Skaterbahn im damaligen Kinder- und Jugendparlament der Stadt Weilburg gehabt und der Rotary Club Weilburg habe die Idee direkt mit 18.000 Euro unterstützt, erläuterte Dr. Johannes Hanisch. „Es ist wichtig in die Jugend zu investieren, denn das schafft Identität und Bindung an die Heimatstadt“, sagte der Bürgermeister. In den nächsten Schritten habe sich der anfängliche Gedanke einer Halfpipe immer weiter zu einem Gesamtprojekt entwickelt, das aus zwei Pumptrack-Bahnen, einem großen Multifunktionsfeld und einer Calisthenics-Anlage bestehen wird. Die dadurch vielseitigere Nutzung spreche mehr Jugendliche an, aber auch ältere Generationen und Kinder. Die konzeptionellen Überlegungen sind immer eng im Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport, Soziales und Tourismus der Stadt Weilburg begleitet worden. Der ehemalige und nicht mehr genutzte Sportplatz am Windhof wird durch eine kreuzförmige Wegeführung in vier Quadranten aufgeteilt und mit einer Kids- und Laufrad-Pumptrack-Anlage sowie einer Pumptrack-Anlage für Größere und einem Multifunktionsfeld für verschiedene Ballsportarten bestückt. Diese getrennte Gestaltungsform durch das Wegekreuz war das Ergebnis der Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden, da auf dem Gelände früher ein Park in diesen Wegen angelegt war und so ein historischer Bezug zum Denkmal des Windhofes geschaffen wird. Der letzte Quadrant soll zunächst als ganz normaler Wiesenbolzplatz erhalten bleiben. Die Calisthenics-Anlage wird direkt am Eingang auf das Gelände entstehen. Bei der Standortfrage hat sich die Technikakademie Weilburg mit dem zuvor über viele Jahre ungenutzten Sportplatz am Windhof eingebracht, der sich aufgrund seiner zentralen Lage des direkt anliegenden Schülerwohnheims der Technikakademie und der zahlreichen umliegenden Schulen als idealer Standort präsentiert. „Der Sportpark kann sowohl in den Sportunterricht eingebunden, als auch in der Freizeit von allen Altersgruppen genutzt werden. Erste Interessenbekundungen sind schon vorhanden und es ist Rückenwind für den neuen Sportpark Weilburg, dass sich die Jugend sehr darauf freut“, sagte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch. Federführend für den Sportpark sei der stellvertretende Bauamtsleiter Markus Kuhl verantwortlich, erläuterte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch.

Schulleiter Holger Schmidt begrüßte das Projekt, denn es trage zu einer Attraktivität der Technikakademie und des Studierendenwohnheims bei. Die Anlage könne wunderbar in den Sportunterricht integriert werden und den Studierenden in ihrer Freizeit eine tolle Abwechslung zu ihren Handys und Computern bieten. Bewegung sei schließlich wichtig für ihre Gesundheit sowie für soziale Kontakte. Er sicherte auch zu, den Sportpark im Blick zu behalten und darauf zu achten, dass es dort zu keinen Beschädigungen kommt. Auch Dieter Funk vom LBIH äußerte sich sehr positiv zum entstehenden Sportpark: „Bisher hat das Areal dem Land Hessen nur Geld gekostet. Der ungenutzte Sportplatz musste regelmäßig gemäht und gepflegt werden. Schön, dass der Platz hier zukünftig genutzt wird“.

Marcus Schoenki vom Spielgeräte-Unternehmen Kompan schilderte, dass das Unternehmen hauptsächlich Spielplatzanlagen baute, seit Corona die Nachfrage nach Calisthenics-Anlagen stark zugenommen habe und sie sich seitdem immer mehr darauf spezialisiert hätten. Mit ihrer Erfahrung konnten sie für den Sportpark eine tolle Mischung an Geräten zusammenstellen und freuen sich, Teil des Projektes zu sein. Robin Specht erläuterte, dass die Pumptracks der Firma Radquartier alle im Alter von 3 bis 83 Jahren nutzen können. Auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen könnten zum Beispiel mit einem Rollstuhl die Anlage nutzen. Derzeit werde eine Fläche von rund 500 Quadratmetern mit Rollsplitt versehen, bevor das Gelände dann modelliert und asphaltiert wird. Es sei „eine große Ehre, an diesem Leuchtturmprojekt beteiligt zu sein“, freute er sich. Hartmut Bördner vom gleichnamigen Unternehmen berichtete, dass sie den gesamten Unterbau für das Multifunktionsfeld und die Calisthenics-Anlage errichten, darunter fielen der Aushub sowie der Fallschutz. Vieles ihrer Arbeit sei am Ende nicht zu sehen, ausgenommen die Wegführung, die ebenso die Firma Bördner anlegt. „Mit diesen erfahrenen Unternehmen, die geprägt sind von Kompetenz und Qualität, hat der Sportpark Weilburg ein professionelles und attraktives Format und ist sicher und nach den geltenden Normen erbaut“, sagte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch und lobte die reibungslose und professionelle Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Viele Akteure hätten an einem Strang gezogen, um es auf die Beine zu stellen, schilderte der Bürgermeister und dankte allen, die bisher dazu beigetragen haben. Großer Dank gelte auch dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen als Eigentümer des Geländes sowie dem LBIH als bisheriger Betreiber des Platzes für die kostenlose Überlassung des Sportplatzes am Windhof für 30 Jahre. Auch den politischen Gremien dankte er für den Rückenwind bei der Finanzierung und Umsetzung der Maßnahme sowie Landrat Michael Köberle und dem Land Hessen für die großzügige finanzielle Unterstützung. Die Gesamtkosten betragen rund 650.000 Euro und werden mit 25.000 Euro vom Landkreis aus der Säule B des Zukunftsfonds (Multifunktionsfeld) sowie 50.000 Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm Sportland Hessen (Pumptrack-Anlage) gefördert. Weiterhin fließen Spenden des Rotary Clubs in Höhe von 18.000 Euro sowie weitere 20.000 Euro vom Förderverein der Technikakademie. „Diese großzügige Unterstützung des Sportsparks Weilburg zeigt im wahrsten Sinne des Wortes die Wertschätzung des Projektes, für die ich sehr dankbar bin. Gemeinsam geht mehr, vor allem ein so besonderes und wichtiges Projekt für Weilburg und die Region“, so der Weilburger Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch abschließend.