Neue Zisterne in Waldhausen versorgt Sportplatz und Feuerwehr mit Wasser

30.000 Liter Fassungsvermögen speichern Wasser aus natürlichem Bachzulauf zur Einsparung von Ressourcen

Der Klimawandel und die damit einhergehenden Folgen, die insbesondere in trockenen und heißen Sommermonaten zu Wasserknappheit führen, fordern Ideen, wichtige Ressourcen einzusparen. Auch die Stadt Weilburg verstärkt ihre Maßnahmen, um dem Klimawandel zu begegnen. Eine dieser Maßnahmen, die gerade abgeschlossen wird, stellte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch gemeinsam mit dem 1. Stadtrat Heinz Schweitzer, Mitgliedern des Magistrats, dem Ortsvorsteher von Waldhausen Mathis Klapper, dem stellvertretenden Bauamtsleiter Markus Kuhl sowie den beiden Geschäftsführern Jana und Hartmut Bördner des Weilburger Bauunternehmens Bördner bei einem Pressetermin am Sportplatz in Waldhausen vor. In unmittelbarer Nähe des Sportplatzes sind drei große Zisternen tief in der Erde vergraben worden, die rund 30.000 Liter Wasser speichern und so auch in trockenen Sommermonaten sowohl für die Bewässerung des Sportplatzes als auch für die Rückhaltung von Löschwasser sowie für die Übungen der Feuerwehr genutzt werden können.

„Die Sportplätze im Stadtgebiet benötigen zur Pflege und Instandhaltung große Mengen an Trinkwasser, die in besonders trockenen Sommermonaten nicht gegeben sind“, sagte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch. Schließlich könne man nicht die Bevölkerung zum Wassersparen aufrufen und zeitgleich städtische Sportplätze und Rasenflächen bewässern, weshalb es dann zu keiner Bewässerung käme, fügte er hinzu. Der Sportplatz Waldhausen verfüge über einen natürlichen Bachzulauf, dessen Wasser eingefangen und bei Bedarf genutzt werden kann. Als Speicher dienen nun die drei Zisternen mit jeweils 10.000 Litern Fassungsvermögen, welche die Firma Bördner eingebaut hat. Weiterhin soll die Dachflächenentwässerung des Sportlerheims ebenfalls als Zulauf der Zisternen genutzt werden. „Aufgrund ihrer Ortskenntnisse konnte die heimische Firma Bördner die Zisternen fachgerecht positionieren und den natürlich Bachzulauf ideal nutzen“, sagte Bürgermeister Dr. Hanisch und lobte die vertraute und professionelle Zusammenarbeit. Er wies darauf hin, dass das Wasser aus der Zisterne auch eine wichtige Quelle für die Löschwasserversorgung  der Feuerwehr sei.

Hartmut Bördner schilderte, dass die Zisterne über einen Überlauf verfügt, sodass überschüssiges Wasser wieder in den Bach laufen kann. Die drei Zisternen seien miteinander verbunden, sodass sie sich zeitgleich füllen und ablaufen können. Vor einigen Jahren habe man an dieser Stelle Messungen durchgeführt, die einen Wasserlauf von rund zehn Litern pro Minute ergaben. Seit Jahrzehnten habe der Brunnen am Sportplatz auch in den trockensten Sommern immer Wasser gespendet, was an dem nicht austrocknenden Bachlauf liegen würde. Diese Wasserquelle würde mit den Zisternen nun sinnvoll genutzt, ergänzte er.

„Die alte Verrohrung des Baches speiste zuvor zwei Brunnen in der Ortsmitte und versorgte diese mit Wasser. Auch nach Ausführung der Maßnahme werden die beiden Brunnen mit Wasser aus dem Bachlauf versorgt werden“, erklärte Markus Kuhl von der Stadtverwaltung. Ortsvorsteher Mathis Klapper dankte im Namen aller Waldhäuser Bürgerinnen und Bürger: „Schön, dass damit der Gemeindebedarf gedeckt werden kann und wichtige Ressourcen geschont werden“.

Die Kosten für die Zisternen betragen rund 36.000 Euro.3.000 Euro sind als Förderung  des Landkreises Limburg-Weilburg aus dem Zukunftsfonds „Stark und Innovativ“, Säule D Klimaschutz, an die Stadt Weilburg geflossen . Es stehen auch in Zukunft weitere Maßnahmen zur Ressourcenschonung an, darunter eine weitere Zisterne, die bereits beim Neubau des Bürgerhauses in Gaudernbach berücksichtigt wird, kündigte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch an.