„Jetzt ist es an der Zeit, Ralf Driehaus in den Wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden und ihm für über 32 Jahre Dienst im Bergbau- und Stadtmuseum der Stadt Weilburg zu danken“, sagte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch bei einer kleinen Feierstunde, zusammen mit Büroleiter Martin Höhler, Personalratsvorsitzenden und langjährigen Kollegen Holger Redling und Personalratsmitglied Gerson Kiefer. „Ralf Driehaus hat seine Arbeit mit viel Engagement und Leidenschaft gemacht und zum Glück bleibt er uns auch in seinem Ruhestand noch ein paar Monate länger erhalten, denn niemals geht man so ganz, wenn man etwas mit Freude macht“, ergänzte der Bürgermeister und erklärte, dass Ralf Driehaus auch weiterhin als Aushilfe dem Museum erhalten bleibt sowie auch einige Stadtführungen des Kur- und Verkehrsvereins weiterhin anbietet. „Ich wünsche Ihnen das richtige Maß, Ihre Zeit einzuteilen und den richtigen Mittelweg zu finden, sowohl Ihrer Leidenschaft, der Arbeit im Museum nachzugehen, als auch die Zeit für sich und Ihre Gesundheit zu nutzen“, sagte Bürgermeister Dr. Johannes abschließend.
„Ralf Driehaus ist für mich das Museum – eine Konstante hier im Haus, denn er kennt jede Ecke des Museums, jede Geschichte und jede Anekdote. Ich schätze ihn sehr als Kollegen und bin dankbar, dass er auch nach der Verabschiedung in seinen wohlverdienten Ruhestand das Museum noch nicht ganz verlässt“, sagte Museumsleiter Holger Redling. Auch Martin Höhler schloss sich an: „Ralf Driehaus hat immer ein Lächeln auf den Lippen, ist ein so herzlicher und positiver Mensch, da kommt man gerne hier in das Museum“, sagte er und wünschte für die Zukunft alles Gute.
„Ab einem gewissen Alter kommen manche Dinge ins Museum. Bei mir ist das umgekehrt, ich komme aus dem Museum raus“, scherzte Ralf Driehaus. Sein Weg in das Museum war nicht von vornherein gesetzt gewesen, wie er dann berichtete. Denn zunächst hatte er Anfang der 70-er Jahre eine Ausbildung zum Heizungs- und Lüftungsbauer gemacht und war einige Jahre in diesem Bereich tätig. Nach seinem Grundwehrdienst 1977 verpflichtete er sich für mehrere Jahre als Soldat, wurde später zum Oberfeldwebel befördert. In dieser Zeit absolvierte er auch einige Lehrgänge und wurde dann nach Gießen-Lützellinden versetzt. Dort war er Ausbilder und Betriebsfeldwebel des dort beschäftigten zivilen Personals und war auch verantwortlich für den Geschäftszimmerbereich und die Verwaltung des benötigten Materials. Aus dieser Zeit sei auch die aktive Mitgliedschaft der Kreisgruppe Rheingau-Hessen-Nassau des Reservistenverbandes der Deutschen Bundeswehr entstanden, deren Vorsitzender er mittlerweile ist, wie er berichtete.
Im Jahr 1990 dann absolvierte er eine innerbetriebliche Ausbildung im Bergbau- und Stadtmuseum und ist seitdem nicht nur für den regulären Museumsbetrieb, sondern vor allem auch für das Ausstellungswesen, für das Sammeln und Bewahren von Exponaten und Leihgaben, für die Museumsführungen und alle weiteren anfallenden Tätigkeiten im Museum. „Es gab nicht einen Tag in diesen 32 Jahren, an dem ich nicht mit Freude in das Museum kam und das liegt auch an den tollen Kolleginnen und Kollegen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind“, bestätigte Ralf Driehaus und sagte, dass er bereits vor zwei Jahren hätte in Rente gehen können, doch er wollte noch etwas bleiben und bevorzuge auch jetzt „einen sanften Ausstieg“, indem er weiterhin noch mit ein paar Stunden aushelfen will. „Schließlich durfte ich da arbeiten, wo andere Urlaub machen“, sagte Ralf Driehaus abschließend und dankte für die schönen Jahre bei der Stadt Weilburg.