17 neue Integrationslotsinnen und -lotsen in Weilburg ausgebildet - Ehrenamtliche Helfer bieten Orientierungshilfe für Menschen mit Migrationshintergrund

Sprachhindernisse, fehlendes Wissen über bürokratische Strukturen und Gesetze sowie über Hilfsstrukturen prägen häufig den Alltag Zugewanderter. Das Integrationsbüro der Stadt Weilburg hat einen Weg geebnet, Menschen mit Migrationshintergrund – ob nun bereits länger in Deutschland oder gerade erst zugewandert – Hilfestellung zu geben. Das Netzwerk der Integrationslotsinnen und -lotsen der Stadt Weilburg wächst weiter. Die Integrationsbeauftragte der Stadt Weilburg, Ahlem Ennisch, hat sich selbst zur Integrationslotsin weitergebildet und einen Kurs geleitet, in dem weitere 17 Integrationslotsinnen und -lotsen im Rahmen des Landesprogramms WIR des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration ausgebildet wurden. Sie sollen Menschen mit Migrationshintergrund begleiten und Hilfestellung geben.

„Unsere Integrationslotsinnen und -losten sind Hoffnungsträger und unersetzlich“, sagte Ahlem Ennisch bei der feierlichen Übergabe der Zertifikate an die insgesamt 17 Teilnehmer, die mit ihren Familien am    23. Juli zur Abschlussfeier gekommen waren.

An insgesamt acht Abenden haben sich die Integrationslotsen in verschiedene Thematiken eingearbeitet. Sie lernten ihre Rolle und die auf sie zukommenden Aufgaben und Themen kennen, hatten Einblick in die rechtliche Regelung zu Sozialleistungen und dem Ausländerrecht. Weiterhin standen das Gesundheits- und Bildungssystem sowie das Kennenlernen der relevanten Anlaufstellen und Netzwerkpartner auf dem Stundenplan.

„Das Engagement, das Sie ehrenamtlich in der Integrationsarbeit vor Ort zeigen, lebt und atmet durch Sie. Gemeinsam setzen wir in Weilburg ein kraftvolles Zeichen der Willkommenskultur. Ich danke allen Kooperationspartnern und Unterstützern des Projektes, die uns bei der Ausbildung der neuen Integrationslotsen begleitet haben“ sagt Ahlem Ennisch abschließend.

„Der Einsatz der ehrenamtlichen Integrationslotsinnen und -lotsen ist Teil eines Konzeptes, Menschen mitzunehmen, sie zu integrieren und sie teilhaben zu lassen. Daher ist diese Arbeit von sehr großer Bedeutung“, sagte Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch. Es brauche Menschen im Haupt- sowie im Ehrenamt, die sich mit Integration beschäftigen, sich kümmern und gegenseitig austauschen und ergänzen. Nur so ließe sich Integrationsarbeit erfolgreich planen und umsetzen, fügte Dr. Hanisch an. „Sie alle sind Botschafter für das Miteinander in unserer Gesellschaft. Sie begleiten Menschen, die nach Deutschland kommen, Sie bauen Brücken und Sie helfen ihnen dabei, in unserem Land anzukommen. Für eine gelungene Integration ist das von unschätzbarem Wert“, dankte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und überreichte jedem von ihnen feierlich eine Urkunde. Auch gelte Ahlem Ennisch großer Dank für ihre Arbeit als Integrationsbeauftragte und Ansprechpartnerin des Netzwerkes der Integrationslotsen.

Eine Urkunde zur Ernennung als Integrationslotsin und Integrationslotse haben erhalten: Frau Iman Alhussain, Frau Helene Jung, Herr Enes Zolota, Herr Ayman Alnajm, Frau Victorine Kanku, Herr Alain Kanku, Frau Fataneh Zalaghi, Frau Bettina Maria Anna Geissler, Frau Yuliya Pavlova, Frau Valentyna Shelist, Frau Viktoria Dorofieieva, Herr Soheil Hadi, Frau Lina Amini, Herr Farnam Karazma, Herr Leo Jung, Frau Yevheniia Musurivska, Herr Dirk Spilling.

 

Die nun insgesamt 17 Lotsen helfen beim Ausfüllen amtlicher Papiere, begleiten zu Ämtern oder Arztterminen und bieten auch sprachliche Unterstützung in ihrer Muttersprache an. Eine kostenlose Sprechstunde gibt es donnerstags von 16 bis 18 Uhr im Treffpunkt. Um Anmeldung wird gebeten bei Ahlem Ennisch unter Telefon 06471-31496, per Handy: 0151-70594745 oder per E-Mail a.ennisch@weilburg.de oder iLotsen@stadt-weilburg.de.